B&T WE DESIGN SOCIETY l In unserer “This is us”-Interviewreihe stellen wir euch nach und nach unsere Teammitglieder vor. Heute hat eine der beiden Gründerinnen das Wort: Lotte. Jetzt dürft auch ihr sie kennenlernen und mehr über sie erfahren in 3, 2, 1:
1. Wie spricht man deinen Namen richtig aus?
„Hier musst du bitte meinen Namen in Lautschrift einfügen.“, bekomme ich lauthals lachend als Antwort zu hören: ‘lɔtə. Die gebürtige Hamburgerin wohnt mit ihren zwei Söhnen, Ehemann und Hund Fritz in Wilhelmsburg. „Es gibt viele Gründe nach Hamburg zu ziehen und nur wenige wegzuziehen. Deshalb bin ich auch hier geblieben.“, strahlt sie. Lotte hat Textildesign studiert und ihre Partnerin in crime Conny auf einer Bad-Taste-Party kennengelernt. Schon sehr früh hat sich herausgestellt, dass sie und Conny sich ein Gehirn teilen und sich beide keine bessere Geschäftspartnerin an ihrer Seite vorstellen können. Bridge&Tunnel ist nicht das Einzige, was die beiden so unzertrennlich macht.
2. Was gefällt dir am besten an Deutschland?
„Trotz allem Gemecker, gibt es wenig Dinge, um die wir uns hier in Deutschland Sorgen machen müssen. Darunter die Krankenversicherung, der Zugang zur Bildung für alle, Sicherheit und ganz besonders die mir am Herzen liegende Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau nach Gesetz.“ Tatsächlich ist das Hamburger Wetter – vor allem die fehlende Sonne und einhergehend das vom Körper zu wenig produzierte Vitamin D – für Lotte der einzige Auswanderergrund.
3. Was ist dein Lieblingswort in deutsch? Und welches Wort findest du besonders schwer?
„Moin. Es passt zu jeder Uhr- und Tageszeit und sieht auch noch besonders hübsch aus durch das o neben dem i. Wenige Wörter haben diese zwei Buchstaben nebeneinander.“, erklärt sie mir, ich kann da nur zustimmen und bin ab sofort auch ganz hin und weg von diesem doch sonst sehr schlichten Wort. In den 4 Jahren, die es Bridge&Tunnel nun schon gibt, hat die Gründerin nicht nur „Guten Appetit“ in arabisch gelernt: „Bismillahirahmamrahim“, sondern durch Svetlana – die wir bald auch im Detail vorstellen dürfen – Buchstaben, „Schönes Wochenende!“, „Erstmal Kaffee!“ und so einige alkoholische Getränke in Gebärdensprache. Dazu macht Lotte eine Bewegung mit ihren zwei ausgestreckten Zeigefingern: „Prosecco“. Das Wort „Matratze“ ist zwar nicht unbedingt schwer, wird aber von Lotte gern und inzwischen auch mit Absicht falsch ausgesprochen: „Madratze“. „Es gibt ein paar Wörter von denen weiß ich, wie man sie ausspricht, aber bei einer Handvoll muss ich mir die Wörter in verschiedenen Weisen aufschreiben, um festzustellen, wie sie denn nun richtig geschrieben werden.“, erklärt sie mir. Wem geht es denn nicht auch so?
4. Was machst du bei Bridge&Tunnel?
Lotte und Conny sind beide Leiterinnen von jeweils 6 Abteilungen. Dabei ist Lotte die Innenministerin und somit auch verantwortlich für das Entwickeln und das Konzept von neuen Designs. „Das macht mir am meisten Spaß an meinem Beruf. Manchmal brauchen mein Gehirn und ich aber auch mal Aufgaben aus einem ganz anderen Bereich. Das Verpacken und Versenden von Bestellungen zum Beispiel.“
5. Seit wann nähst du und wie bist du dazu gekommen?
„Schon immer!“. Ihr Sohn, der uns heute besucht hat, übrigens auch. Angefangen hat das Ganze früh. Lotte hat im Secondhand-Laden Kleidungsstücke gekauft und sie nach ihrem Belieben und ihren Vorstellungen umgeändert. So sind ganz einzigartige und kreative Outfits entstanden.
6. Welche Musik hörst du gerne?
„Ich höre lieber Musik zum Lauthören als leise.“ Dazu wird sich gerne auch bewegt und selbstverständlich gesungen. „Am liebsten singe ich auf ganz dramatische Art und Weise Lieder von Sing- & Songwritern und tue so, als hätte ich die Lieder selbst komponiert.“
7. Was ist dein Lieblingsessen?
„Baumkuchen-Spitzen“. No words needed. Ein Glück, dass Conny ihr welche aus Dresden mitgebracht hat.
8. Welchen Ort möchtest du einmal besuchen?
Erstmal eine lange Denkpause. „Ach so, also eigentlich möchte ich schon immer mal nach Kenia. Mein damaliger WG-Mitbewohner Sadock hat mich auf die Idee zu diesem Sehnsuchtsort gebracht.“
9. Was bedeutet Arbeit für dich?
„Es ist echt ein Luxus, sagen zu können, Arbeit nervt. Ich betätige mich sehr gerne, habe Freude daran und werde dafür auch noch bezahlt. Es ist echt Glück, dass ich mich mit dem beschäftigen kann, was mir liegt und wo ich kreative Ideen entwickeln kann.“
10. Team blue or black Denim?
Schwarze Jeans stehen ihr besser, so Lotte. Ausnahmsweise trägt sie heute aber eine blaue Jeans. Dennoch Team Black Denim.
written by Karla Straube