Sayed. Oder der Weg zur Arbeitserlaubnis.

Sayed. So heisst der afghanische Schneider, der vor mehr als 3 Jahren mit seiner Familie von Teheran (Iran) nach Hamburg geflüchtet ist, und von Dezember bis Februar als einer der ersten Mitarbeiter mit Fluchtgeschichte ein Praktikum bei uns durchlaufen hat. Nach einer Weile war uns klar, wir dürfen und wollen Sayed nicht gehen lassen. Denn gerade Menschen mit afghanischer Nationalität (auch wenn er in Teheran gelebt hat) und einer Aufenthaltsduldung haben es in Deutschland aktuell besonders schwer. Zumal Sayed ein wahnsinnig guter Schneider mit langjähriger Arbeitserfahrung ist.

Wir setzten uns also in den Kopf, ihn fest, d.h. auf tariflicher Basis anzustellen. Und dann ging der bürokratische Wahnsinn los… Alle, die schon einmal versucht haben, einen Menschen mit Fluchtgeschichte einzustellen, der nur mit Zustimmung der Ausländerbehörde arbeiten darf, weiß vielleicht, welches Regelwerk da auf einen hereinbricht. Aber: no risk, no fun! Und viele Papierberge und Telefonate später sowie mit toller Unterstützung der Migrationsbeauftragten der Stadt Hamburg kam endlich die erlösende Antwort: Sayed bekommt eine einjährige Arbeitserlaubnis.

Yeah, wir können es immer noch nicht fassen, aber sind heilfroh, dass wir dieses kleine Rädchen in Bewegung setzen konnten!!! Seit Anfang April 2007 ist er deshalb fest bei uns an Board des Produktionsteams und was sollen wir sagen: die Mühe hat sich mehr als gelohnt!

#refugeeswelcome #yeahyeah

Der Moment, als wir die Arbeitserlaubnis endlich in den Händen hielten!

Sayeds (Mitte vorn) erster Tag als fest angestellter Mitarbeiter im Produktionsteam