Bei Bridge&Tunnel versuchen wir jeden Tag, die Welt Schritt für Schritt grüner und fairer zu machen. Aber wenn wir eine echte Veränderung bewirken wollen, reicht es nicht, uns nur auf Mode zu beschränken. Deshalb versuchen wir auch in unserem Privatleben möglichst nachhaltig unterwegs zu sein und zum Beispiel weniger Plastik zu verwenden. Denn weltweit – haltet euch fest – werden jährlich 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert. Das ist eine so große Zahl, dass wir uns nicht einmal vorstellen können, welche Plastikberge wir da vor uns haben. Die noch schlimmere Nachricht? Nur 9 Prozent der von uns verwendeten Kunststoffe werden recycelt. Das bedeutet, dass der Rest auf Deponien landet oder unsere Natur und Ozeane verschmutzt. Etwas muss sich ändern, wenn wir unsere Umwelt erhalten wollen. Die EU hat einen großen Schritt getan, indem sie kürzlich ein Gesetz verabschiedet hat, das bis 2021 alle Einweg-Kunststoffe aka Strohhalme, Eat-Out-Verpackungen etc. verbietet. Das ist ein guter Schritt, aber kann nur eine Maßnahme von vielen sein. Wir wollen noch mehr verändern! Hier sind also unsere 10 besten Tipps zur Reduzierung von Plastik im Alltag.
1. DIY Wachstuch statt Frischhaltefolie
Lebensmittelabfälle machen uns (genauso wie vermeintliche textile Reststoffe) immer traurig. Deshalb versuchen wir, so viel wie möglich aufzubewahren. Zum Glück gibt es mittlerweile auch nachhaltige Alternativen, wie man außer mit Frischhaltefolie aufbewahren kann. Mittlerweile gibt es tolle Anbieter von Bienenwachstüchern, aber es ist auch gar nicht so schwer, ein eigenes herzustellen. Co-Founderin Lotte zeigt euch in diesem Video, wie ihr euer eigenes DIY Wachstuch herstellt.
2. Leitungswasser mit Aktivkohle statt Wasserfilter
In Deutschland haben wir Glück: wir haben reichlich sauberes Trinkwasser. Und können so bedenkenlos auf Wasser aus Plastikflaschen verzichten. Dennoch schmeckt und riecht das Wasser an manchen Orten nicht so gut. Wasserfilter nehmen Gerüche und Geschmacksrichtungen effektiv aus dem Wasser. Viele Wasserfilter filtern jedoch nur bis zu 100 Liter. Alternativ könnt ihr auch Aktivkohlefilter verwenden. Diese können bis zu 500 Liter Wasser reinigen und sind damit wesentlich langlebiger.
3. Haarseife und festes Shampoo
Shampoo, Seife und Peelings kommen oft Verpackungen aus Plastik daher. Zwar ist das Produkt dadurch easy handelbar, aber wenn es aufgebraucht ist, wandert der Kunststoff in den Müll. Mit festen Produkten könnt ihr euren Plastikabfall super verringern. Feste Seifen und Shampoos sind zudem oft konzentrierter und halten dadurch länger. Co-Founderin Conny ist etwas picky mit ihren Haaren, hat sich jetzt aber entschlossen, auch endlich auf feste Haarseife umzusteigen. Und wird euch bald berichten, wie sie damit zurechtkommt.
4. Wiederverwendbare Make-up-Pads
Wieviele Wattepads braucht ihr, um euer Make-up abends zu entfernen? Dafür muss nicht nur jedes Mal ordentlich Baumwolle dran glauben, die Pads sind zudem jedes Mal in Plastik verpackt. Manchmal enthalten die Pads selbst sogar Kunststoff. Spart euch den Zeitaufwand, das Geld und die schlechte Ökobilanz und verwendet einfach wiederverwendbare Pads, die ihr einfach in der Maschine mitwaschen könnt. Für den tollen Store Mit Ecken und Kanten haben wir sogar einmal wiederverwendbare Pads aus Resten unseres Denim Sweaters angefertigt. Wenn euch das zu umständlich ist, tut es ein Waschlappen übrigens auch.
4. Mikroplastik weglassen
Viele Kosmetikprodukte, die wir täglich verwenden, beinhalten winzige Plastikstücke, sogenanntes Mikroplastik, das über unser Abwasser in die Umwelt gelangt. Untersuchungen haben Mikroplastik bereits in Trink- und Regenwasser nachgewiesen – und auch in Lebensmitteln wie Honig und Milch. Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat eine Liste von Produkten veröffentlicht, die Mikroplastik enthalten, dazu gehören z.B. Peelings und Gesichtsreiniger, konventionelle Gesichtspflege, Puder, Makeup, aber auch Lippenstifte oder Fuß- und Handpflegeprodukte. Wir setzen deshalb auf Naturkosmetik, die ohne Mikroplastik auskommen. Eine tolle Auswahl an zertifizierter Naturkosmetik findet ihr etwa beim tollen Concept Store Werte Freunde in der Hamburger Innenstadt.
5. Sweets
Du hast einen süßen Zahn oder möchtest für die Kids Süßes zum Mitnehmen einpacken? Es gibt wahnsinnig viel Süßkram, der übermäßig in Plastik verpackt oder in der Verpackung selbst erneut in kleine Tüten verpackt ist. Auch wenn sich die Süßigkeiten so sicher besser verteilen lassen – wir machen einen großen Bogen um die Dinger und versuchen unsere Gelüste mit Süßem zu stillen, das direkt in Papier verpackt ist oder dass man lose erwerben kann. Und im Sommer? Versuchen wir unser Eis in der Waffel anstelle im Becher zu essen. Auch wenn das die Hüfte vielleicht nicht so freut, die Umwelt tut es allemal!
6. Kaffee to go
Manchmal braucht man einfach Koffein. Und das umgehend. Viele Kaffee Einwegbecher sind jedoch nicht recycelbar. Obwohl sie scheinbar vollständig aus Papier bestehen, befindet sich eine dünne Kunststoffschicht im Becher. Die Schicht sorgt dafür, dass der Becher Flüssigkeit aufnehmen kann, macht Einweg-Kaffeetassen damit aber gleichermaßen zum Kunststoffabfall-Killer. Einen eigenen Kaffee to go Becher mitzunehmen, war für uns Anfang auch sperrig und irgendwie mühsam. Aber wie das so ist mit Wiederholungen: mittlerweile gehört das Einpacken des to go Bechers für uns zur täglichen Routine. Ein weiterer Vorteil: bei vielen Cafés gibt es mittlerweile einen Rabatt, wenn ihr euren eigenen Becher mitbringt.
7. Fleisch/Wurst/Käse vom Wochenmarkt in eigenen Behältern
Ob ihr auf den Markt geht oder in einem Unverpackt Laden einkauft: es lohnt sich fast immer, eigene To Go Behälter mitzunehmen, auch im konventionellen Supermarkt. Ok, man hat die guten Dinger nicht immer dabei. Aber wenn man weiß, dass am Samstag Morgen die Einkaufstour ansteht, kann man Tupper & Co easy mitnehmen und spart dadurch Verpackung en masse.
8. Iiiih, Menstruationstasse
Ja, wir wissen, dass Menstruationen nicht der lustigste Teil des Lebens sind. Aber da wir uns jeden Monat mit ihnen beschäftigen müssen, können wir genauso gut versuchen, sie komfortabel und nachhaltig zu gestalten. Warum also nicht Tampons durch eine Menstruationstasse ersetzen? Die Tassen können bis zu 5 Jahre halten und – tata – man spart auch noch ordentlich viel Geld!
9. Freeze it
Der Sommer ist endlich da! Und wir genießen fast täglich köstlich frische Beeren. Falls ihr daheim etwas Platz im Kühlschrank habt, lohnt es sich jetzt mehr Beeren zu kaufen und diese einzufrieren. Nicht nur, dass ihr euch im Winter über die kleinen Köstlichkeiten freuen werdet. Obwohl man gefrorene Beeren das ganze Jahr über im Supermarkt kaufen kann, enthält die Verpackung von Beeren oftmals Kunststoff. Wie bei Kaffeetassen sind die Boxen nicht nur aus Karton, sondern enthalten auch eine dünne Kunststoffschicht. Wenn ihr jetzt Beeren einfriert, könnt ihr euch im Winter nicht nur über eure eigene Schlauheit freuen, sondern jede Menge Plastik vermeiden.
10. Plastikfreie Kleidung
Plastik ist überall. Auch in unserer Kleidung werden häufig Fasern aus Kunststoff eingesetzt, die unsere Umwelt verschmutzen. Das ist besonders häufig bei Sportklamotten der Fall oder aber bei Kleidung, die dehnbar sein soll. Auch vielen Jeans wird mittlerweile ein elastischer Anteil beigemischt. Achtet beim Kleiderkauf deshalb auf die Faserzusammensetzung. Wir versuchen auf Kunstfasern wie Polyester, Polyamid, Elasthan und Lycra zu verzichten – Materialien, hinter denen sich letztendlich Plastik verbirgt. Besser liegt man mit Kleidung aus Naturfasern wie Baumwolle, Wolle, Leinen, Hanf oder Seide.
Wir hoffen ihr habt Lust, jetzt noch plastikfreier mit uns durchs Leben zu gehen!