lokale produktion faire Mode manufaktur Deutschland

THIS IS US l In unserer “This is us”-Interviewreihe stellen wir euch unsere Teammitglieder vor. Von der Produktion über die Geschäftsführung bis hin zur Werkstudentin und der Buchhaltung. Mandeep ist „Dienstälteste“ bei Bridge&Tunnel, denn sie ist schon seit sage und schreibe 8 Jahren dabei. Schon vor unserer Ausgründung machte sie bereits ein Praktikum bei uns. Und wollte danach nicht mehr gehen. Ihre Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt. Wir haben ihr einige Fragen gestellt:

1. Wie spricht man deinen Namen richtig aus?

„Mandiep“ sagt sie und als ich ihren Namen mit „ie“ schreibe, um das lange „i“ zu verdeutlichen, korrigiert sie mich sogleich mit den Worten: „Meinen Namen schreibt man aber mit Doppel-e“. Mandeep und ihre drei Söhne leben seit 15 Jahren in Hamburg-Wilhelmsburg. Ihr strahlendes Lächeln machen es einem nicht schwer, die gut gelaunte Näherin sofort ins Herz zu schließen. „Das habe ich beim Probearbeiten genäht“, sagt sie mir und zeigt eine alte – inzwischen nicht mehr aufgelegte – Patchwork-Kosmetiktasche, die sie seitdem als Werkzeugtasche benutzt. Seit Anbeginn ist sie bei Bridge&Tunnel dabei und für das Team nicht mehr wegzudenken.

lokale produktion faire Mode manufaktur Deutschland

Foto: Romy Gessner

2. Was gefällt dir am besten an Deutschland? Und was ist im Vergleich zu deinem Heimatland hier anders?

„Das Wetter gefällt mir nicht. Hier ist es immer nur dunkel, nicht nur im Winter.“, berichtet mir Mandeep, während es draußen – wie in Hamburg üblich – mal wieder vor sich hin regnet. Was Deutschland hingegen bietet sei die Sicherheit, als Frau allein „wann und wo du willst“ allein rauszugehen. „In meinem Heimatland gehen junge Frauen nie ohne Begleitung vor die Tür.“, erklärt sie mir, „es gibt viel zu viele schlimme Leute draußen.“

3. Was ist dein Lieblingswort in deutsch? Und welches Wort findest du besonders schwer?

„Spinat“, Mandeep lacht dabei genauso wie bei der Frage nach ihrem Lieblingsgericht. Für sie klingt das Wort einfach nur lustig. Schwierigkeiten hingegen bereiten ihr vor allem Wörter mit Umlauten, die gibt es in Punjabi, ihrer Muttersprache, nicht.

4. Seit wann nähst du und wie bist du dazu gekommen?

Seit vielen vielen Jahren. „Ich habe mit 12 Jahren von meiner Mutter nähen gelernt. Sie hat in Indien Saris genäht und umgeändert.“ Nur drei Jahre später war Mandeep so gut, dass sie ihre Mama tatkräftig unterstützen konnte.

5. Welches B&T-Produkt nähst du am liebsten?

„Auf jeden Fall die BumBag“, so Mandeep, „die ist einfach genug, um schnell zu nähen, ohne dabei viel überlegen zu müssen.“ Das trifft sich ziemlich gut, denn davon haben wir in 2019 viele viele Exemplare gefertigt.

6. Welche Musik hörst du gerne?

„Ich höre nicht viel Musik, aber wenn, dann in meiner Muttersprache. Lieder, die ich verstehen kann. Wenn meine Kinder englische Musik anmachen, verstehe ich nur die Melodie.“, erzählt sie mir.

7. Was ist dein Lieblingsessen?

„Selbstgemachte Veggie-Pizza mit Brokkoli, Paprika, Mozzarella, Spinat und Zwiebeln“, entgegnet sie mir sofort. Und nicht zu vergessen Sauce Hollandaise – oder wie Mandeep sagt: „Holländer-Sauce“. Die verschiedenen Pizzabelege in der Kombination sind ihr kulinarisches Highlight.

8. Welchen Ort möchtest du einmal in Deutschland besuchen?

Seitdem Mandeep in Deutschland lebt, ist sie tatsächlich nur in Hamburg und bei ihrem Bruder in Bremen gewesen. Deshalb möchte sie gern einmal nach Berlin fahren, um sich den Bundestag anzuschauen.

9. Was bedeutet Arbeit für dich?

„Spaß“, bringt sie es auf den Punkt und lacht.

10. Team blue or black Denim?

„Unsere Produkte finde ich in schwarz und grau schöner und eleganter.“, bekomme ich zu hören. Und weise sie augenzwinkernd darauf hin, dass sie heute aber eine blaue Jeans trägt.

lokale produktion faire Mode manufaktur Deutschland

Foto: Romy Gessner

Written by Karla Straube

Skip to content