Bridge&Tunnel arbeitet als Social Enterprise, was gemeinhin auf Deutsch auch als soziales Unternehmen bekannt ist. Unser Geschäftsmodell nutzt unternehmerische Prinzipien, um soziale und ökologische Ziele zu erreichen. Unser Hauptziel ist nicht die Gewinnmaximierung, sondern die Schaffung eines positiven gesellschaftlichen Impacts. Dabei unterscheiden sich Social Enterprises von traditionellen Non-Profit-Organisationen, indem sie wirtschaftliche Aktivitäten und Erträge generieren, um ihre sozialen Missionen zu finanzieren und zu unterstützen. Also wirtschaftliches Handeln für sozialen Wandel.
Unsere Unternehmensmerkmale
Soziale Mission: Der Kern eines Social Enterprise ist die Verpflichtung zu einer sozialen Mission, sei es die Bekämpfung von Armut, Verbesserung der Bildung, Förderung der Gesundheit, Umweltschutz oder andere gesellschaftliche Herausforderungen. Unsere Mission ist das Empowerment von gesellschaftlich benachteiligten Frauen und die Reduzierung von Konsumabfällen.
Ökologische Aktion: unser Thema ist die Reduktion von Konsumabfällen. Hierzu fertigen wir unsere eigenen Designs aus post- und preconsumer waste und unterstützen Unternehmen bei ihrem Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Wirtschaftliche Aktivitäten: Ein Social Enterprise betreibt kommerzielle Aktivitäten und erzielt Einnahmen durch den Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen. Diese Einnahmen reinvestieren wir, um unsere soziale Mission weiter voranzutreiben.
Reinvestition der Gewinne: Anstatt Gewinne z.B. an Aktionäre auszuschütten, werden sie in das Unternehmen reinvestiert, um die sozialen Ziele zu unterstützen und das Unternehmen weiterzuentwickeln.
Innovative Lösungen: Social Enterprises entwickeln innovative Ansätze und Geschäftsmodelle, um soziale Probleme effizient und nachhaltig zu lösen. Dies kann die Entwicklung neuer Technologien, Produkte oder Dienstleistungen umfassen. Dazu stehen wir in engem Austausch mit anderen Social Businesses.
Die Herausforderungen
Finanzierung: Die Beschaffung von Kapital kann eine Herausforderung darstellen, da traditionelle Investoren oft nach schnellen und hohen Renditen suchen, die ein Social Enterprise nicht immer bieten kann.
Preiskonkurrenz: Wir produzieren in eigener Werkstatt in Deutschland und zahlen unseren Näherinnen einen Lohn deutlich über Mindestlohn. Dadurch haben wir einen Wettbewerbsnachteil gegenüber herkömmlicher Produktion im globalen Süden, die oft keine existenzsichernden Löhne zahlt und daher die Preise auf dem deutschen Markt verzerren. Hiermit stehen wir in Konkurrenz.
Für euch legen wir unsere Preise transparent offen.
Messung des sozialen Impacts: Die Erfolgsmessung eines Social Enterprise erfordert die Erfassung des sozialen oder ökologischen Nutzens, was oft komplex und ressourcenintensiv ist. Wir schreiben jährlich einen Social Reporting Standard um unseren sozialen Impact darzulegen.
Materialsourcing und Design: da wir unsere Materialien nicht als Meterware beziehen können ist Nachschub oft mit Planungsunsicherheiten verbunden. Zudem muss bereits im Designprozess die Herausforderungen des Materials mitgedacht werden.
Soziale Herausforderungen: Unsere Mitarbeiterinnen kommen aus der Langzeitarbeitslosigkeit und kämpfen sehr häufig mit sozialen, gesundheitlichen und bürokratischen Hürden. Hierbei unterstützen wir nach Kräften, was einen erheblichen Aufwand mit sich bringt.
Unsere Chancen
Wachsende Nachfrage nach verantwortungsvollen Produkten: Immer mehr Konsumenten bevorzugen Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen, die soziale und ökologische Verantwortung übernehmen.
Unterstützung durch Politik und Gesellschaft: Viele Institutionen und Organisationen bieten Förderprogramme und Unterstützung für Social Enterprises an, um deren soziale Missionen zu fördern. Auch wir bekommen Unterstützung für einige unserer Mitarbeiterinnen.
Empowerment: Durch Erwerbsarbeit erlangen Frauen mehr Kontrolle über ihr eigenes Leben, stärken ihre Selbstbestimmung und verbessern ihre gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Stellung. Es geht uns darum, Frauen die notwendigen Fähigkeiten, Ressourcen und Möglichkeiten zu bieten, damit sie ihre Potenziale ausschöpfen und aktiv an Entscheidungsprozessen teilnehmen können. Traditionelle Geschlechterrollen und -normen müssen hinterfragt und verändert werden, um eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen, in der Frauen und Männer gleichberechtigt sind. Das Empowerment von Frauen ist ein zentraler Baustein für eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft. Indem Frauen gestärkt werden, ihre Rechte einfordern und ihre Potenziale entfalten können, profitieren nicht nur sie selbst, sondern die gesamte Gemeinschaft. Empowerment fördert Gleichberechtigung, wirtschaftlichen Fortschritt und sozialen Wandel.
Sozialer Wandel: Wir sind fest der Meinung, dass wir durch unser soziales und ökologisches Wirken einen echten Wandel anstoßen können.
Social Enterprises wie Bridge&Tunnel spielen eine wichtige Rolle in der modernen Wirtschaft, indem sie wirtschaftliches Handeln mit sozialer Verantwortung verbinden. Sie bieten innovative Lösungen für dringende gesellschaftliche Probleme und tragen dazu bei, eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu schaffen. Durch die Kombination von unternehmerischem Denken und sozialem Engagement setzen Social Enterprises Maßstäbe für eine neue Art des Wirtschaftens, die sowohl ökonomischen Erfolg als auch sozialen Fortschritt anstrebt.